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Platzhalter Meldung CDU-Landtagsfraktion Baden-Württemberg

PM CDU-Fraktion: Aktiver Waldbau und Holznutzung für ein besseres Klima

Diese Erkenntnisse des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gehören zu den Antworten auf den parlamentarischen Antrag des Sigmaringer Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden des Arbeitskreises Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion, Klaus Burger. 
Die Antwort auf die Anfrage nach Potenzialen zum Abbau von Treibhausgasen (THG) durch Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) enthielt auch einige sehr beachtenswerte Zahlen: Allein der baden-württembergische LULUCF-Sektor trägt mit rund 7.000 t CO2-Einsparung fast die Hälfte zur gesamtdeutschen Menge von 16.500 t bei. „Wir müssen strategisch noch stärker auf die Waldbewirtschaftung setzen, denn sie ist ein wirksames Instrument für den Abbau von Treibhausgasen, erklärt Klaus Burger angesichts dieser Erkenntnisse. Emissionen, die sich nicht vermeiden lassen, müssen von Wäldern, Mooren und Böden gebunden werden. Diese sogenannte Senkenleistung wird Hochrechnungen zufolge beim Wald aufgrund von nachlassender Produktivität in den kommenden Jahren deutlich unter der des letzten Jahrzehnts liegen. Stürme, Dürren, Schädlinge oder Waldbrände werden die künftige Leistungskraft des Waldes für die Emissionsbindung ebenfalls reduzieren. Da andere Bereiche dies nicht in gleichem Maß kompensieren können, wird sich der LULUCF-Bereich voraussichtlich ab 2025 zu einer Quelle von Treibhausgasen entwickeln, statt diese zu senken. „Es ist daher umso wichtiger, die Emissionsbindung des Waldes durch Holznutzung zu stärken“, so Burger. 
Auch die Abgeordnete Sarah Schweizer, wald- und forstpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, erkennt im Wald einen starken Verbündeten gegen den Klimawandel: „Der Wald ist unsere grüne Lunge und bedeckt fast 40 Prozent der baden-württembergischen Landesfläche. Er leistet somit einen erheblichen Beitrag als CO₂-Speicher.  Gleichzeitig wird der Wald vom Klimawandel besonders getroffen. Deshalb kommt es in Zukunft darauf an, den Wald durch einen gezielten Umbau mit standortheimischen, aber auch nichtheimischen Baumarten resilient gegen die Folgewirkungen des Klimawandels zu machen. Denn nur ein gesunder Wald kann auch langfristig Emissionen binden.“
Potential zur CO2-Einsparung bietet auch die Landwirtschaft. Klaus Burger weist jedoch auf deren Hauptaufgaben hin: „Die Landwirtschaft muss unsere Ernährung sicherstellen und für gesunde und regionale Lebensmittel sorgen. Das sollten wir im Blick behalten, wenn wir über notwendige Maßnahmen gegen den Klimawandel nachdenken.“ Gleichzeitig gibt es laut Burger aber verschiedene Möglichkeiten, wie auch die Landwirtschaft zur THG-Reduktion beitragen kann. Das Programm FAKT fördert zum Beispiel reduzierte Bodenbearbeitung oder den Anbau humusfördernder Leguminosen, wie Bohnen und Erbsen. Der Humusaufbau birgt laut Burger besonderes Potential für die CO2-Bindung. Dazu sind derzeit mehrere Pilotprojekte am Start, die teilweise mit Landesmitteln gefördert werden. 
Große Chancen Treibhausgas einzusparen sieht das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bei der Wiedervernässung von Moorböden. „Es gibt zwar noch keine gesicherten Zahlen in diesem Bereich gibt. Deshalb ist es richtig, dass die Landesregierung die Umstellung der Moornutzung intensiv weiter erforscht“, so Burger abschließend. 
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