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PM 2019 Regierungsfraktionen stoppen Förderung von Granulat auf Sportplätzen

„Sport lässt sich auch mit umweltschonenden Materialien und Böden verbinden – ohne den Trainingskomfort einzuschränken. Alternativen könnten beispielsweise Quarzsand oder Kork sein“, sagte der CDU-Umweltexperte Paul Nemeth. „Wenn es regnet, gelangen die Plastikteilchen über Wind und Regen in die Kanalisation. Am Ende landet das Plastik auf unseren Tischen, in unserem Trinkwasser und in unseren Körpern. Wir müssen hier an die Gesundheit der gesamten Bevölkerung denken. Deshalb haben wir uns gemeinsam für ein Ende dieser Plastik-Förderung ausgesprochen“, sagte Grünen-Umweltexperte Jürgen Walter.
Walter wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Granulat häufig aus alten Autoreifen hergestellt würde. Nemeth sagte: „Das Land hat mit der Sportstättenbauförderung auch eine Verantwortung. Staatliche Gelder sollten stets in die innovativsten und umweltschonendsten Alternativen investiert werden.“
Hintergrund ist der Plan der EU-Kommission, den Einsatz von Mikroplastik zu reduzieren. Hierzu hatte sie die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) beauftragt, Lösungen zu entwickeln. Im März sprach sich die EU-Behörde dafür aus, auf winzige Plastikteilchen – und somit auch auf Kunstrasen-Granulat – weitgehend verzichten. Das Verbot soll ab 2022 gelten. „Wenn Städte und Kommunen ihre Kunstrasen in der Regel für 15 Jahre errichten, macht es auch aus wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn, weiterhin auf Granulat zu bauen“, sagt Walter. „Bestehende Plätze werden zwar nicht abgerissen oder zurückgebaut, neue Anlagen und Sanierungen werden bei der Förderung jedoch nur noch berücksichtigt, wenn auf Granulat verzichtet wird“, sagte Nemeth. 
Die Menge an Granulat auf den Plätzen ist erheblich: Laut Medienberichten befinden sich auf jedem Quadratmeter durchschnittlich fünf Kilo Gummigranulat. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts hat ergeben, dass Granulat zu den größten Verursachern von Mikroplastik zählt.
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