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Im Gespräch mit dem Hausärzteverband – Förderprogramm zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum

In den letzten Jahren sind deutlich mehr Hausärzte aus der Versorgung ausgeschieden als sich neu niedergelassen haben. Zudem ist mehr als ein Drittel der praktizierenden Hausärztinnen und -ärzte im Land älter als 60 Jahre. Hinzu kommt, dass viele der neu in die Versorgung einsteigenden Ärzte anders arbeiten wollen als ihre älteren Kollegen. Neben dem Streben nach einer Berufsausübung, die mehr Zeit für das Familienleben lässt, gibt es auch verbreitet den Wunsch, stärker im Team zu arbeiten. Auf diese geänderten Bedürfnisse sind die Versorgungsstrukturen, insbesondere in ländlichen Regionen, noch nicht ausreichend angepasst. Insoweit waren sich Reinhart und Heyer einig.
Der Hausärzteverband tritt vor diesem Hintergrund vor allem dafür ein, die Hausarztzentrierte Versorgung im Land fortzuführen und auszubauen. Darüber hinaus gehe es darum, die Digitalisierung voranzutreiben und durch konkrete Anwendungen mit Mehrwert für Patienten und/oder Ärzte attraktiv zu machen. Dabei solle die Expertise der Hausärzte unbedingt einbezogen werden.
Prof. Reinhart betonte, dass auch für die CDU-Fraktion die Digitalisierung ein zentrales Instrument zur Weiterentwicklung der hausärztlichen Versorgungsstrukturen darstelle. Außerdem trete die CDU-Fraktion schon seit mehr als 10 Jahren für die Ansiedlung von Hausärzten in der Fläche ein. So könne ein Hausarzt bis zu 30.000 Euro Landesförderung erhalten, wenn er sich in einer Gemeinde niederlässt, deren ärztliche Versorgung nicht oder in naher Zukunft nicht mehr gesichert ist. Seit Beginn des Förderprogramms sind schon mehr als 130 Ärztinnen und Ärzte mit Landeszuschüssen gefördert worden.
Außerdem habe die Landesregierung, auf unser Drängen hin, die Zahl der Medizinstudienplätze um 10 % erhöht. So stünden nunmehr 1.650 Medizinstudienplätze in Baden-Württemberg zu Verfügung. Bereits im kommenden Frühjahr sollen die ersten dieser zusätzlichen Studienplätze besetzt werden. Die mit der Erhöhung der Studienplätze verbundene Landarztquote werde erstmals zum Wintersemester 2021/2022 greifen.
„Sowohl die Ausbildung an den Universitäten als auch die Weiterbildung und die Freiberuflichkeit sollten weiterhin gestärkt werden“, sagte Reinhart „Eine gute medizinische und pflegerische Versorgung gehört zu den Kernaufgaben der staatlichen Daseinsvorsorge. Hierzu gehört auch eine funktionierende vertragsärztliche Versorgung mit allen Vertragspartnern. Auch fördern wir aus Landesmitteln den Aufbau sektorenübergreifender Versorgungsstrukturen, die eine koordinierte Behandlung vom Hausarzt über den Facharzt und das Krankenhaus bis zur Rehabilitation ermöglichen“, sagte Reinhart.
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